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Zeit: Freitag 19:30
Art: Lesung Wenn Nike ihre Wohnung in Berlin-Mitte verlässt, muss sie am Stolperstein ihrer Urgroßmutter vorbei. Nike ist als Jüdin in Ostberlin aufgewachsen, jede Straße trägt Erinnerung, auch schmerzhafte. Als sie ein Jobangebot in Tel Aviv bekommt, nimmt sie an. Dort trifft sie Noam, er ist Journalist, seine Geschichte ist tief und komplex. Zwischen ihr und Noam steht Noams Onkel Asher. Der ist vereinnahmend und brutal und setzt alles daran, dass Nike aus Noams Leben verschwindet. Furchtlos und berührend erzählt Mirna Funk von der Gewalt, die in Nikes und Noams Familiengeschichten steckt.
Mirna Funk ist 1981 in Ost-Berlin geboren und lebt zwischen Berlin und Tel Aviv. Sie studierte Philosophie an der Humboldt Universität und arbeitet als Journalistin und Autorin. 2015 erschien ihr Roman Winternähe im S. Fischer-Verlag. Er wurde mit dem Uwe-Johnson-Preis für das beste Debüt der letzten zwei Jahre ausgezeichnet und war für den Aspekte-, Klaus-Kühne- und Ulla- Hahn Preis nominiert. Im Februar 2021 erschien ihr zweiter Roman Zwischen Du und Ich bei dtv. In ihren literarischen Werken, essayistischen und journalistischen Arbeiten sowie kuratorischen Projekten geht Mirna Funk den Fragen nach der Präsenz jüdischer Kultur in Deutschland heute und einer gegenwartsorientierten Erinnerungskultur nach. Seit 2018 erscheint monatlich ihre Kolumne „Jüdisch heute" in der deutschen Vogue.